Der Flecken Uchte soll die Erhaltung und Sanierung des Studienhauses Hammerberg vorantreiben.

Dafür sollen:

  • geeignete Förderprogramme ermittelt werden und Fördergelder beantragt werden

  • ein Konzept für die zukünftige Nutzung erarbeitet werden,

  • laufende Pflege- und Reparaturarbeiten durchgeführt werden.

Baudenkmal in Uchte!

Das Studienhaus Hammerberg ist ein hochwertiges Baudenkmal aus dem Jahre 1901, das sich im Eigentum des Fleckens Uchte befindet. Es steht unter Denkmalschutz, der zum einen aufgrund der Bauart des Gebäudes besteht. Von außen gesehen ist es im Stile eines Niedersächsischen Bauernhauses errichtet worden, von innen gesehen weicht es deutlich davon ab, da der Fabrikant Wilhelm Kiel und seine Frau Meta es als Sommerhaus und als Hort der Kunst konzipiert haben.

Innen prägt die große Diele mit einer Deckenhöhe von ca. sieben Metern das Haus. Alle Wände der Diele sind in den 40er Jahren durch Edith Meyer von Kamptz, die Tochter des Erbauers, mit Fresken bemalt, die ebenfalls unter Denkmalschutz stehen.

Durch ein Brandereignis, mangelnde Pflege und Vandalismus weist das Haus mittlerweile etliche Schäden auf, die bauliche Maßnahmen erfordern.

Edith Meyer von Kamptz hat 25 Jahre im Studienhaus in Uchte gelebt und hier als Malerin gewirkt. Zusammen mit ihrem zweiten Mann Rudolph Meyer hat sie 1946 das Gebäude zu einem Studienhaus entwickelt. Hier wurden Seminare abgehalten und den Teilnehmern Unterkunft samt Verpflegung angeboten. Auf dem parkartigen Gelände, das auch noch eine Scheune aus dem 18. Jahrhundert beherbergt, wurde biologisch-dynamischer Gartenbau betrieben, der zur Verpflegung der Bewohner und der Gäste diente.

Nach ihrem Tode im Jahre 1969 haben ihre Erben das Haus samt Möbel und etlicher Bilder an die Gemeinde Uchte verkauft. Die Möbel stehen heute zum großen Teil im Rathaus. Ebenso sind hier viele Bilder zu sehen. Aktuell haben die Urenkel der Künstlerin weitere Bilder und Kopien von Schriftstücken dem Flecken als Dauerleihgaben übergeben.

Anfang der 70er Jahre wurden die Räume vom Flecken Uchte an die Jugendgruppe „Uchter Teestube“ zur Nutzung für ein selbstverwaltetes Jugendzentrum übergeben, das bis in die 90er Jahre bestand.

Studienhaus erhalten!

Mittlerweile hat sich eine Initiative gebildet, die aus ehemaligen Uchtern, interessierten Uchter Bürgerinnen und Bürgern, aus Menschen mit Erfahrungen bei der Rettung denkmalwürdiger Gebäude und Nachkommen der Familie Kiel besteht. Ansprechpartnerin für die Initiative ist die Ratsfrau Dörte Steenken-Krüger.

Als erstes Teilziel haben auf dem Gelände und im Haus Aufräumaktionen stattgefunden, die mit der Gemeinde und der unteren Denkmalbehörde abgestimmt wurden. Am 11. September, dem Tag des offenen Denkmals plant die Initiative, auf dem Gelände ein Kulturfest durchzuführen und das Haus im Einvernehmen mit dem Flecken Uchte einer breiteren Öffentlichkeit zu präsentieren. Bis dahin sind monatliche Aufräum- und Pflegeaktionen vorgesehen.

Uchte muss Fördergelder beantragen!

Ziel der Ratsgruppe SPD/FDP/GRÜNE/PARTEI ist es, das Studienhaus zu restaurieren, zu erhalten und einer dem Anwesen und seiner Geschichte angemessenen Nutzung zuzuführen. Es soll zu einem künstlerisch-kulturellen Zentrum entwickelt werden, welches über den Ort Uchte hinaus in die nähere und weitere Region wirken kann. Positive Effekte auf den Tourismus sind zu erwarten. Dringend notwendig ist, dass der Flecken Uchte zur Finanzierbarkeit jetzt die notwendigen Förderprogramme ermittelt und die Fördergelder beantragt!

Es gibt viele Gute Nutzungsideen!

  • Einrichtung von Gästewohnungen zum Vermieten,

  • zeitweise kostenlose Wohnmöglichkeit für Artist in Residence (Künstler, Autor, Historiker, Student, mwd)

  • Diele als Veranstaltungsraum für Tagungen, Seminare und Empfänge in repräsentativer Umgebung

  • Vorträge, Musikveranstaltungen, Theater

  • Unterbringung von Gemeinde und Schulbibliothek mit neuem modernen Konzept (z.B. Open Library)

  • Beherbergung des Archivs

  • Tourismusbüro

  • Fahrradservicestation mit Ladesäulen

  • Die Scheune als Ausstellungsraum gestalten

  • Das Gelände als Skulpturenpark entwickeln

  • Ein lichter Kulturpark unter riesigen alten Bäumen